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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 72

1827 - Erlangen : Heyder
tm Senate des Panzers unter den Kleidern tvohl enk- hehren können. Von den vielen Kriegszügen, die unrer ihm, weniger vielleicht aus Ländersuchd, als um die Römer mit auswärtigen Dingen zu beschäftigen, gethan wurden, gegen d>e Süddonauländer, der Ba- starner Land, Spanien, Wesigallien, Armenien, Ara- bien und Aethiopien (tu letzteren richtete man nichts aus), sind besonders die gegen die Deutschen wichtig. Der jüngere Stiefsohn des August, D r u s u s, begann ste 12 2- v. Chr. vom Niederrheine aus; und Nieder- deutschland (Westphalen, Niedersachsen, Hessen) war der Hauptschauplatz. Die Friesen, Bataver, Chancen waren d.n Römern verbündet. Drusus siegte über die Eherusk r, und drang in mehreren Zügen bis zur Elbe vor, starb aber plötzlich. Tiberius, sein Bruder, und andere Feldherren setzten diese Kriege fort, und waren besonders darauf bedacht, durch eine Menge Castelle, durch Einführung römischer Sprache, Gesetze, Gerichts- Pflege, Sitte, das freie Land zur Provinz zu machen. Da lockte endlich ein kühner Cheruskerjüngling, Armi- ruus welcher früher in Rom erzogen, Ritter ge- worden war, und Polin? und Kriegskunst der Römer chatte kennen lernen, den arglosen römischen Feldherrn Warus in das Z^-^ere des Teutoburger Waldes, und vernichtete in dreitägiger Schlacht bei Hervorden und Ilffeln, wo noch heute lange Reihen von Leichenhügeln und Nanien, wie Fallrom, Römerfeld, Winnefeld, Kohlstädt, Todtengrund, daran erinnern sollen, die gan- zen Legionen (Q nach Christo.) So retteten sich für immer die Deutschen gegen das Römerjöch. Zwar ka- men wieder römische Heere unter Germanicus, des Drusus Sohn, und selbst siegreich auf die Wahlftadt des Darus, aber ohne festen Fuß fassen zu können. Traurig, daß die Deutschen sich selbst zu befeinden an- fingen, und Armintus durch Meuchelmord fallen mußte, nachdem der Marcomannenfürst Marbod vor ihm zu den Römern hatte fliehen müßen! Aber nicht blos die Beruhi- gung oder Erweiterung des Römerreichs, die großen und verständigen Staatseiurichtungen des August (besonders der gemilderte Druck in den Provinzen) machten Au- gusts 44jäh-rige Regierung berühmt; sondern auch die

2. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 57

1791 - Erlangen : Bibelanst.
57 «¿.aer-flu —ar- lischen Bischof hat. Es hat viele Heide, Sand, Moor und Gebirge, worinn Steinkohlen gefunden werden. Man findet auch Marmor, Kalkstein, Silber, Eisen, Crystalle, Salzquellen. Viel Leinwand wird von den Landleuten aus Flachs und Hanf gemacht und verführt. Es wird auch viel Garn ausgeführt. Durch diese aus- führbare Waaren und die Auswanderungen der Ein- wohner wahrend der Sommerzeit nach Holland zum Arbeiten, wird vwlgeld ins Land gebracht, wodurch sie ihren Mangel an Getreid und nöthigen Vieh abhelfen können. a) O 6 nabrück, die Hauptstadt an der Haase, hat einen an-ehn, liebelt Handel nur Leinwand, auch Leinen - Tuch - und Wo!« lenweber. In dieser Sradr und zu Münsterwurdelbqnjder sogenannte westphäinche Friede geschloffen, der dem verderoli-- chcn dreysigjädrlgen Krieg einlnde machte,und den Plvtestun-- rischen Standen Deutschlands mit den Katholischen gleiche Rechte verschafte. d) Zu Dissen ist ejn Salzwerk, das dem Churfürsten von Hannover gehört» " ' b. Bißthum Paderborn besitzt der jetzige Bi- schof von Hildesheim, groß 54quadratmeilen, Einwoh- ner iooooo, ist fruchtbar, treibt Ackerbau, noch mehr aber Viehzucht. Von den Erzeugnissen, Getreide, Hanf, Flachs, das zu Garn gesponnen wird , Wolle, Haute, Vieh u. fi wird viel ausgeführt. Es giebt auch ergiebige Eisen - und Bleygruben. s) Paderborn ist die Hauptstadt, bat Leinennia» nufakruren, eine Universitär und ein schönes Schloß/ worinn der Bischof wohnet. b) S a l z k o t t e n ein Städtchen mit einem Salzwerk- 9. Fürstenthum Minden, an der Weser, groß 24 Qm., Einwohner 57000, gehört dem König von Preussen, hat guten Ackerbau der vielen dürren Gegenden ohnerachlet, so daß jährlich viel Getreide versendet wird. Garn und Leinwand sind auch Reichthümer dieses Landes. D 5 3) Mindkns

3. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 60

1791 - Erlangen : Bibelanst.
óo A. Die Grafschaft Teklenburg ist zwar nur hin und wieder angebaut/ trägt indessen Kern genug/ um seine Einwohner zu ernähren. Die Viehzucht ist sehr gut. Leinweben und Garnspinnen sind die vor- nehmsten Beschäftigungen. L. In L i n g e n sind Steinkohlen und Steinbrüche. Lin gen die Hauptstadt bey der Ems/ hat ein aca- demisches Gymnasium. 15. Grafschaft H 0 y a. Die Aentter Uchte und F r e u d e n b e r g gehören Hessen - Cassel , das übrige besitzt das Churhaus Hannover. In den Herde - und Sandgegenden wächst Roggen/ Hafer und Buchweizen, in den Marschgegenden an den Flüssen/ Weizen, Boh- nen/ Gerste. Die Wiesen werden zur Pferdezucht ge- nutzt. Flachs und Hanf werden sehr stark gebaut/ mit Garnspinnercyen und Leinwandmanufakturen beschäfti- gen sich dre Einwohner am meisten. Ausser Garn und Leinwand wird noch ausgeführt, Toback, Wolle, gestrick- te Wollen- und Lcinenwaaren, geschnittenes Holz, (zum Brennen liefern die Mooretorf,) Wachs/ Honig, Pferde. Nienburg eine feste Stadt an der Weser. 16. Grafschaft Diepholz gehört dem Churfür- sien von Braunschweig - Lüneburg, hat gute Wiesen, da- her das Rindvieh von vorzüglicher Güte ist, und stark ausgeführt wwd. Auf den großen Heiden ist die Bie- nenzucht sehr stark, und die Schaafzucht so beträchtlich, daß viele grobe Wollenwaaren im Lande gemacht und verschickt werden. Garnfpinnen und Leintvandwcben ist das Hauptgeschäfte der Einwohner. Die Leinwand wird bis nach Amerika versandt. Durch das Wandern nach Holland zum Mähen, Torfstechen, Graben in Garten u. f. kommt auch viel Geld ins Land. Drepholz ein grosser Flecken an der Hunde. 17. Das

4. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 62

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Herren , hat gute Waldungen, woraus Holz ausge- führt wird und einen fruchtbaren Boden. Aus dem Flachs wird Garn und Leinwand gemacht/ womit die Einwohner sich viel Geld verdienen, a) Detmold, die Hauptstadt und Residenz des Grafen und nuniwehrigen Fürsten von Lippe-Detmold, d) Bey Ufeln ist ein sebx reiches Saftwerk. c' Zu L emflv sind A-uchmanufakturen. U) Lippe oder Lippstadr, eine feste Stadt am Fluß Lippe» Ausser diesen sind noch 19 Graf- und kleine Herrschaften in diesem Kreise; unter denen die Graf- schaft Pyrmont wegen des daselbst sich befindlichen Sauerbrunnens angemerkt werden muß. Sie gehört dem regierenden Fürsten von Waldeck. 19. Drey freye Reichsstädte. a) Colin, kach. Rei. sebr alt und groß, «der nicht volkreich, am Rhein, zoovs Ginw. Sitz des Domkapitels un^ v'->vr geistl. Stiftungen, auch einer kath. Universität. Dir Monaftk- rurcn befinden sich zwar nicht mehr in ihrem alten blühenden Zustande; indessen sind doch verschiedene, wvrinn Tüchei, Zeu- ge, Strümpfe, Band, Toback u. ft gemacht werden, tm Gauge. b) Aachen, (giriti». 24000, die meisten sind k. R., ist schon vor Alters wegen ihrer warmen Bäder berühmt gewesen, weswe- gen in unfern Zetten sied noch alle Iahte eine große Mengefrem- de hier emfindec. Es sollte in ihr die Krönung eines römi- schen Königs vocgcnommen werden, deswegen verwahret da- selbst die Marienkirche einep Theil der Reicbok! inodicn. <à6 strio viere Tuchmanufattmen, die jährlich L er r Millionen Lhalcr betragen. Kupier» und Meisirl.hbriken hier. Sie hat rin Gebiet, dav stvar nicht groß aber sehr volkreich -st, und Galmei, Essen, Blei); und Steinkohlen hat. In diesem Gebiet liegt der Fleken Du rtscheir, der berühmte Binder, Luch und Nehi'.abelfadrlken Haft <c) Dort m und, in brr Grafschaft Mark. Die Einwohner Rind meistens evangelisch- lurherifin, zum Theii katholilch, und rreiben meistens Ackerbau. Hat ein Archlgv nasium, und v/m ansehnliches Gebickh. Ix. Ni edersach fische Kreis, 1. Herzogthum Br e m e n und Fürstenthum Ver- den; dieses letzte gehört eigentlich zum westphalischen Kreise; Wir wollen aber hier veyde Lander zusammen nehmen, weil sie einem Herrn dem König von Eng- land als Churfürsten von Hannover gehören. A. In

5. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 64

1791 - Erlangen : Bibelanst.
stenthümern. Diese insgesammt sind groß 51 Qua« dratmerlen. Einwohner 850000 meistens lutherischer Religion. Es besteht aus folgenden Fürsienthümern. A. Das Fürstenthum Calenberg ist in den der- gichten Gegenden / Lherls steinig/ theils sandig / theils morastig, theils Heideland/ fo, daß in den nördlichen Lheile noch viel Getreide von auswärts eingeführt wer- den muß. Flachs/ Toback/ Hopfen - Maulbeerbaume, die die Grundlage der Serdenkultur sind, Dbst, Holz/ welches die Weser herab nach Bremen ausgeführt wird/ sind die vornehmsten Erzeugnisse. Die Viehzucht tst an den Flüssen wegen der vorrresirchen Wiesen beträchtlich. Garn und Leinwand wird in großer Menge verfertigt. Die Wollen - und Baumwollenmanufakturen/ Glashüt- terl / Papiermühlen/ Ersen-Kupfer - und Mefsingyüt- teri/ Töpferhütten/ liefern viele Fabrrkwaaren. u) Hannover- die Hauptstadt und Arffdenz o^s Churfür« sten, ivenn er im Lande anwesend ist, Luiw. r^oo., bat eine Zuekersiederey, Caltulimanuxaekuru.f. Die Bergwerks- Handlung neidt Handlung mit den Erzeugnissen des Harzes. Sie liege an der Leine und ist befestigt, d) Herrenhausen, ern königliches Lustschloß mit einem schonen Garren. 2>u Schloß ist ein Comödrenhuuß und hinter dem Schloß sieht die Münze. Auch ein jchvnes Zeughauß ist da» c) Spa mellt / une wichtig« Festung <m der Weser, hat eine Wollen - und Baumwolienmanusaekur. Der Ort hat auch vie- le Nahrung von dem Lachssange in der Weser, und einigen Handel auf derselben» t 6) G vttingen, an der neuen Leine, eine berühmte Umoersu lclt, wo aber auch viel Tuch und wollene Zeuge von der fei- nen und ordinären Art, auch Strümpfe und Hure verfertiget werden, Einw. 7650. L) Zu N 0 rdheim ist die Schaafrucht und der Holi- Toback- und Leinwandhaudel von Wichtigkeit, f) Nt u n t> tu hol viele Leinwand » Drell > Wollen - und Srrumps- weber, eine Fayancefabrik, eine lebhafte Handlung und Schiffahrt aus der Weser- Ausser Lernwand wirb er. e Men- ge anderer Waaren, die aus Oeffen, T> üri ge», Fraiuen, und aubern Gegenden kommen, die Weser heruntergklnacht. Sie liegt an der Fulda, die sich hier Mit der Werra verewigt, und dann Weser genannt wird. ö. Da<

6. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 14

1791 - Erlangen : Bibelanst.
14 10) Fürstenthum Dstfriesland (gehört dem König von Preussen.) — Aurich, Emden. 11) Fürstenlhum Mors (dem vorigen.) — Mors. 12) Grafschaft Mark (dem vorigen.) — Hamm. rz) Grafschaft Ravensberg (dem v origen.) Bielefeld.' 14)Diegrafschaften Lingen u.tecklenburg(dem vorigen.) Ix. Niederfachsifche. r) Herzogthum Bremen und Fürstenthum Verden *) (gehört dem König von England, als Chrrrfürsten von Hannover.) -— Stade, Verden. 2) Churfürstenthum Braunfchweig Lüneburg; es be- steht aus mehrern Fürstenthümern. 3) Die Fürstenthümer Braunschweig - Wolfenbüttel und Blankenburg (haben einen eigenen Herzog.) — Vmunschweig, Wolfenbüttel, Helmstadt. 4) Herzogthum Magdeburg (gehört dem'könig von Preussen.) Magdeburg, Halle. 5) Fürstenthum Halberstadt (gehört dem vorigen.) — Halberstadt. 6) Das Herzogthum Meklenburg (hat zwey Her- zoge.) Schwerin, Neustrelitz, Rostock, Bützow. ^7) Herzogthum Holstern (gehört dem König von Däne- mark.) — Glückstadt, Rendsburg, Kiel, Altona. 8) Das Bisthum Lübeck (liegt im Umfang des vori- gen.) Entin heißt die bischöfliche Residenz. 9) Bisthum Hildesheim (hat seinen eigenen Bischof.) -— Hildesheim. 10) Herzogthum Lauenburg (gehört dem Churfürsten von Hannover.) X. *) Mchm gehört eigentlich rum Westfälischen Krelt.

7. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 67

1791 - Erlangen : Bibelanst.
'—^ 6? wirthschaft mit Eifer und Einsicht betrieben. Getreide/ Flachs, Hopfen/ Holz/ Hanf/ Wolle, Garn, Lein- wand, Eisen und Eifenwaarvn, Bier, Leder, Porcellam werden/ausgeführt. Die Salzquellen geben für eige- nen Verbrauch, auch für Ausfuhr hinlängliches Salz. «) Braun schweig, cur der -Ocker, Eliiwvdner 22000; die feste Haupt -- und Residenzstadt des Herzogs bält jährlich zwey berühnire Messen, die von einer Menge Fabrikanten und Kauft ieuren aus allen Gegenden Deutschlands demchr werden. Von den Manufakturen sind die Gravendorstiiche, wvrinnxn Saft Nnack, glauberischc« Sali, Mineral Alcali u. dergl., auch ein besonderes Grün verfertigt wird, und cte Staubwasserische von geniöblten und lakirren Maaren aus Papiermaichee, besonders Merkwürdig; es wird auch vre! in Wolle, Seide, Leinwand, Le- der, Stadl, Eisen, Gold und Silber, gearbeitet. Die Mumme, rin Bier, das noch jetzt stier gebraut wird, wurde sonst scstr weit verführt-- Der Hopfenstandel ist beträchulich,noch weit mestr der Garustaudel. Es ist auch liier eine gute Anstalt jur Unter- Weißung vornehmer junger Leute, b) Wo l fe n b ü rl el, die ehemalige Residenz, eine feste Sradt an der Ocker , wo eine ftstcnswürbige Bibilrvthck und eine Fabrike von halbseideuen Zeugen, die gute Geschäfte niacstt. Hey S a l j d a l u M einem vortrcflichcn herzoglicherr Lustschloß und Schön in gen sind Salzwerke: auch ein gemernschaft- licstes Salzwerk in Salz girr er und bey Harz bürg, Nicht weit von Goslar. ä) Helnistädt, eine Universität, wo auch Leinwand, bäum, wollenes Zeug und Flarielle, Seife, Hüte, Ligueurs und wostlriechende Wasser, welche drey letztere Artikel man weit verfährt, gemacht werden. i») H 0 l z m ü n d e u, im Weser oder südlichen Distrikt, stal viele Wollen - und Leineweber, auch eine große Eisensgbrik und eine ^andere, worinn Heede und Flachs so bearbeitet wird, daß er der Baumwolle gleich kömmt, f) Die Spiegelhütte zum grünen Plan liefert schönes Spie- gelglas, das starken Absatz hat, und die Glashütte zu Scst ött- born alle Arten von Glas und Glaswanen. x) Z" Fürstend erg wird schönes Porcellain gemacht, das zu dem besten in Deutschland gerechnet werden kann. !r) Gattderssteimvworiniien ein fürstliches Schloß rrnd ein geiürstetes freyweltliches Stift evangelischer Religion. Das Fürsienkhum Blankenburg hat gegen l3000 Einwohner, mehr Aecker als Wiefenland, vor- nehmlich aber Holzungen, aus denen viel Stabholz E 2 den

8. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 490

1791 - Erlangen : Bibelanst.
f I I 49® J-' vy ^ Ramtel Ix, Gemeinnützige Rechtslehre» I? Vom Rechte überhaupt. 1) Recht ist, was den Vorschriften des Gesetzes gemäß ist. Derjenige hmchrlt glso recht, der mit U'-berzeugung und nach freyer Entschliessung den Vor; schriften des Gesetzes gemas handelt, 2) Die Heyden allgemeinstey Dorschrfften des Rechts haben alle Menschen in ihrem Herzen: 3) Was du willst, das dir die Leute thun sollen, das thue du ihnen auch- b) Was du nicht willst, das dir hie Leute thun sol- len , das thue du ihnen auch nicht, / Daraus fliesten folgende Vorschriften : 1. Laß jedem das Seine, 2, Gieb jedem das Seine. 3. Laß jedem in Ruhe. 4. Fordere von nie- mand etwas, das dir nicht gebühret. z° Zahle was du schuldig bist. Wer diese Pflichten nicht ausübet, ist arger denn ein Heide: denn schon die Heiden h<ft heit dieses alles für ihre Schuldigkeit gehalten. 3) Ausser diesen allgemeinen Rechtsregeln gicbt es auch noch besondere bürgerliche Gesetze; jedes Land, auch oft jede Stadt, ja jede Dorfgemeinde hat ihre eigenen Verordnungen und Vorschriften, nach welchen sich die Einwohner richten müssen. Es ist die Pflicht eines jeden Einwohners, sich eine Kcnnt- niß von allen diesen Vorschriften zu erwerben; dabec ist cs seine Schuldigkeit, fleissig darnach zu fragen, was in seinem Orte das Recht, das Herkommen und die Gewohlcheit mit sich bringt. Wenn

9. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 56

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Old enburg und Del men Horst sind die beträcht- lichsten Städte, Die erste liegt an der Hunte, ist befestigt, hat ein Schloß und einen Hafen. 6. Bißthum Münster hat jetzt den Erzbischof von Cölln zmn Oberherrn. Groß 2zo Quadratmeilen, Einwohner 950000. Der südliche Theil hat guten Ackerbau, Vieh und Bienenzucht, Flachsbau; in der Mitte aber sandige Gegenden. Flachs und gesponnen. Garn, Leinwand, auch wollene Strümpfe, rsher Hanf, und Flachs, Wolle werden ausgeführt. Viele Ein- wohner gehen jährlich zu allerhand landwirthschafrli- chcn Arbeiten nach Holland, und kommen gegen Anfang des Winters mit einer guten .Baarschaft in ihre Heimath zurück. Dreß pflegen auch viele andere Wesi- phaler, die an Holland granzen, zu thun. 2) M ü r, st e r, <m der Ems die Hauprstadr. Einwohner 25000, rrelbr Handel mir Leinwand. Wollcnwaaren, ausländischen Erzeugnissen, besonders Rheinwein. b) Waren dort har auch viel Verkehr mit Leinwand, c.) C 0 esfeid, die vornehmste Sradt nach Münster, hat an« sthuliche Leinwand und Wolleittnanutakruren. Ohne Unter« fwiev des Grundes und Geschlechts beschattiger man sich mit Srrumpfstricken; so wie es fast in ganz Westphalen gewöhn« licb ist , daß man nicht emmal kleine Kinder auf der Srraffe müssig hi rum laufen sieht, sondern jedermann, männlich und wckblich, har s- in Strickzeug in der Hand. Sehr löblich und nachakmenewürdig! Ts wird auch viel gesponnen und gewebt, ll) Vechta, Starr und Festung an dem Flusse gleiches Namens. 7. Bißthum Osnabrück an der Haafe, die in die Ems fallt, groß 56 Ouadratmeilen, Einwohner 120000, wird jetzt von einem pr-Kestantifchefl Bischöfe, dem zweyten Sohne des Königs von Großbritannien, Friedrich, geb. 176 z luth. Religion, beherrscht. Dieß ist das einzige Bißthum in Deutschland, das wechfcls- wcife bald einen evang. lutherischen, bald einen katho- lischen

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 59

1791 - Erlangen : Bibelanst.
12. Grafschaft Mark, groß 56quadratmeilen/ Einwohner 1 24000/ gehört dem Könige von Preussen,, hat rm östlichen und nördlichen Theile viel Gecraidebau, im südlichen wegen der Gebirge, nur Viehzucht, Stein-? kohlen und Salz. Gallmey und Eisen sind die vortüg- ljchsten Bexgwerkssrüchte, die vrele Fabriken öeschaf- ftgen. Alle'arten von Gartenfrüchten/ Holz/ Wild^ pret und Fische sind da in Ueberfiuß. *0 H a m m, ie Hauplßridt an der Lippe, bat in der Nahe trejuchs Leinwanddleichen, und handelt mit Leinwand u, f° und har ein autes reformirles Gymnasium. b) Zu Kömigö dorrt und Sassendorf sind wichtige S«lr< werft. c) Iserion hat Ser'denband < und Sammetmamrfaklnren, verfertigt viele Eisen - und Messtnywaaren, 6z Hagen hat eine Menge Eisenwerke. «) Sven hat Manufakturen, treibt vorzüglich Ackerbau, k) Lippßadt eine feste Stadt an brr Lippe; ein Theil ge- hört dem gräflichen Haus Lippe. 13. Grafschaft Ravensberg gehört dem vo- rigen/ groß 18 H>uadratmeilen, Einwohner Hiooo. Rave n s b e r g hat wegen der vielen Heiden und san- digen Gegenden Mangel am Getreide/ dagegen eine 'starke Bienenzucht. Die vornehmsten Gewächse find Hanf und Flachs von ausnehmender Feinheit und in großer Menge. Es wird daher auch viel Leinwand und Garn verfertigt/ das/ nachdem es im Lande gebleicht ist/ auf der Weser ins Ausland versandt wird. a) Bielefeld, die Hauptstadt, hat wichtige Leimvandmanua fakruren, und nahe bry der Stadt die vo.trefllchsten Lein- wandbleichen. Sse har 3000 Einwohner- b) Herford hat 27.00 Einwohner, und ein Züchte und Ar- beitshauß. o) Zu Rehme ist ein Salzwerft 14. Grafschaften Teklenburg und Lingen/ gehören dem König von Preussen, groß 13 Hua- dratmeilen/ Einwohner 45000,, A» Die
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